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OZG-Förderprogramm: "Besser jetzt sofort anfangen!"

24.03.20205 Minuten9
IT/DigitalisierungE-GovernmentOZG/EfA

Die ersten Kommunen in Bayern haben die Bewilligung zum Förderprogramm "Digitales Rathaus" des Freistaats erhalten. Und in diesem Zusammenhang ein förderfähiges, maßgeschneidertes OZG-Online-Dienste-Bundle der AKDB bestellt. Wir haben einen Kommunalvertreter gefragt, welche Dienste wichtig sind und was in Zukunft ansteht. Es ist Robert Mayr, Kämmerer und EDV-Beauftragter der Gemeinde Bischofswiesen.

Herr Mayr, was bedeutet das OZG aus Ihrer Perspektive? Wie gehen Sie mit dem Thema um?

Wir nehmen die Umsetzung des OZG sehr ernst. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Dienstleister für unsere Bürger sind. Man sollte ihnen deshalb auch moderne Werkzeuge an die Hand geben. Kurz: Man muss mit der Zeit gehen! Zum Glück haben wir da die Unterstützung unseres Bürgermeisters. Er war früher bei T-Systems in leitender Funktion beschäftigt, ist auch digital sehr affin. Und unterstützt die Digitalisierung unserer Verwaltung sehr.

Warum haben Sie sich so schnell für die Beantragung des Förderprogramms entschieden?

Wir hatten keineswegs Angst, dass irgendwann die Fördergelder ausgehen. Es war eher die Überlegung: Bayern will Vorreiter sein bei der Umsetzung des OZG. Deswegen ist es besser, jetzt sofort anzufangen. Warum sollen wir etwas aufschieben, das auf jeden Fall irgendwann auf uns zukommt? Was bringt es, wenn man wartet? Wir haben also am 13. Dezember 2019 den Antrag auf Fördergeld gestellt. Und den vorzeitigen Maßnahmenbeginn bereits am 16. Dezember gewährt bekommen. Wir haben 23 Dienste über das Förderprogramm bestellt.

Wie sieht die OZG-Umsetzungsstrategie in Ihrer Kommune aus, wie weit sind Sie schon und was steht noch an?

Wir bieten unseren Bürgern seit einigen Jahren das Bürgerservice-Portal an. Allerdings haben wir bisher nur einige einfache Dienste im Einsatz. Wir waren damals bei der Einführung besonders am Online-Dienst "Beantragung von Briefwahlunterlagen" und "Wasserzählerablesung" interessiert. Und jetzt stocken wir unser Angebot auf.

Welche Dienste sind für Ihre Kommune in Zukunft besonders wichtig? Und für welche haben Sie sich entschieden?

Wir erwarten, dass alle Dienste, die mit dem Bürgerbüro zu tun haben, besonders häufig genutzt werden: etwa die Meldebescheinigung. Dabei erwarten wir besonders einen besseren Dienst am Bürger, der dann 24 Stunden am Tag Verwaltungsdienste in Anspruch nehmen kann.

Welche Erwartungshaltung haben Ihre Bürgerinnen und Bürger heute an digitale Online-Services?

Konkrete Forderungen aus einer Erwartungshaltung heraus haben unsere Bürger bisher nicht an uns gerichtet. Wir verspüren deshalb auch keinen Druck aus der Bevölkerung. Vielleicht liegt das daran, dass wir eine Gemeinde mit nur ca. 7.500 Einwohnern sind. Aber trotzdem, wir wollen proaktiv sein und uns für die Zukunft aufstellen.

Was steht als Nächstes an in puncto Digitalisierung?

Seit dem letzten Jahr haben wir die digitale Akte (komXwork) im Einsatz. Eventuell steht als nächstes die Einführung der digitalen Personalakte an. Ansonsten fühlen wir uns gut aufgestellt und haben sehr viele Lösungen der AKDB.

Was würden Sie Ihren Kollegen in anderen Kommunen beim Thema OZG und Digitalisierung raten, die noch nicht so weit sind wie Sie?

Verweigert Euch nicht dem Thema Digitalisierung! Das würde ich sagen. Wie bereits erwähnt, wir sind Dienstleister unserer Bürger. Wir müssen deshalb mit der Zeit gehen und für alle Neuerungen ein offenes Ohr haben. Es muss nicht sofort sein, aber verliert das Ziel nicht aus den Augen!
 


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