Das Jahr 2022 steht im Zeichen der OZG-Umsetzung. Dabei stehen Dienste, Anwendungen und Fachprozesse im Fokus, die in die digitale Welt überführt werden müssen. Neben den fachlichen Arbeiten geht es auch um die Basisinfrastruktur, die entsprechend aufgerüstet werden muss, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Die Authentifizierungskomponente BayernID tut das mit Erfolg.
Eine der Basiskomponenten in der digitalen Verwaltung ist das Nutzerkonto nach Onlinezugangsgesetz (OZG). In Bayern ist ein solches Nutzerkonto als BayernID verfügbar. Die BayernID dient als digitale Identität von Bürgerinnen und Bürgern sowie von Organisationen. Mithilfe der BayernID können sich Nutzende gegenüber Online-Diensten sicher authentifizieren, ihre Daten werden automatisch übernommen, und es gibt einen digitalen Rückkanal durch das Postfach. Bescheide und Korrespondenzen werden direkt an die Postfächer der Nutzenden gesendet – so einfach wie beim E-Mail-Verkehr. Die BayernID erlaubt neben der Basisregistrierung durch Benutzername und Passwort auch die Verwendung von höherwertigen Identifikationsmitteln. Darunter die Online-Ausweisfunktion, authega und EU-Identifikationsmittel. Diese Identifikationsmittel ermöglichen die Authentifizierung auf den Vertrauensniveaus „substanziell“ und „hoch“, was einem Schriftformersatz gleichkommt. Somit können Nutzende einfach, sicher und papierlos sämtliche Online-Dienste nutzen und Anträge stellen.
BayernID Generation M: noch nutzerfreundlicher und barrierefrei
Damit die BayernID auch weiterhin auf dem neuesten Stand, sicher und nutzerfreundlich bleibt, haben das Bayerische Staatsministerium für Digitales und die AKDB im Jahr 2021 einen technologischen Generationenwechsel beschlossen – jetzt gibt es die BayernID Generation M. Was bedeutet das? Die neue BayernID entspringt modernsten Technologien und ist fit für die Zukunft. Neben vielen praktischen neuen Funktionen für die Nutzenden wurden auch sämtliche Oberflächen neu gestaltet. Die BayernID ist in 2022 barrierefrei und noch moderner, nutzer und bedienungsfreundlicher. Dabei hat die AKDB die gesamte Oberflächengestaltung überarbeitet – die Prozesse ebenso wie das Design. Unterstützt wurde diese Überarbeitung durch ein internes UX- Team, das anhand klassischer UX-Methoden, inklusive Nutzertests und Einsatz von Designlaboren, gemeinsam mit dem Digitalministerium die neue BayernID entwarf. Nutzende können sich zum Beispiel künftig aus dem Online-Dienst heraus registrieren, ohne dass ihr Antragsprozess unterbrochen wird.
Auch mobil nutzbar
Darüber hinaus ist die BayernID bereits jetzt in mobilen Apps wie der BayernApp per Schnittstellen integrierbar. Damit haben Nutzende weitere Zugangsmöglichkeiten zum digitalen Angebot des Freistaats Bayern.
Ein zentrales Nutzerkonto für ganz Deutschland
Doch auch im Rest der Bundesrepublik wird stark an der Verwaltungsdigitalisierung gearbeitet. Der IT-Planungsrat hat jüngst befürwortet, dass ein zentrales Postfach als mögliche Alternative neben den verschiedenen interoperablen Landes-Postfächern angeboten wird. Somit können die Länder entscheiden, ob sie ihr Postfach beibehalten und interoperabel gestalten oder ob das zentrale Postfach verwendet werden soll. Für die Nutzenden verändert sich dadurch nicht viel. Dafür reduzieren sich die Aufwände bei den Herstellern der Nutzerkonten und bei der Bereitstellung der Online-Dienste. Das könnte also eine gute Initiative sein, um Standards zu schaffen und Erleichterung in der Verwaltung herbeizuführen.