Die beiden im südlichen Niedersachsen gelegenen OK.VERKEHR-Anwender Landkreis Northeim und Landkreis Holzminden haben mithilfe der kommIT GmbH und der AKDB ihre Kräfte gebündelt. Künftig wollen sie sich gegenseitig bei der Bearbeitung von Fahrzeugzulassungen unterstützen.
Beide Landkreise betreiben die Zulassungs-Software OK.VERKEHR der AKDB im Rechenzentrumsbetrieb bei der KDG Göttingen. Aufgrund unvorhersehbarer Ereignisse war es in der Zulassungsstelle des Landkreises Holzminden zu personellen Engpässen und in Folge sogar zu einer vorübergehenden Schließung gekommen. Kurzfristig sprangen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zulassungsstelle des Landkreises Northeim für ihre Kollegen ein und unterstützten sie in dieser Situation nach Kräften. Die Amtshilfe konnte nur vorübergehend funktionieren, es musste also eine mittelfristige Lösung her: die Funktion „Erweiterte Zuständigkeit“ im Anwendungsverfahren OK.VERKEHR!
Fahrzeuge auch im Nachbarlandkreis zulassen
Zukünftig können Bürgerinnen und Bürger beider Landkreise Zulassungsvorgänge auch in der Behörde des jeweils anderen Landkreises beantragen und abschließend bearbeiten lassen. So werden Personalengpässe oder Antragsspitzen auf beide Landkreise verteilt und damit Arbeit abgefedert. Zusätzlich erhalten Bürger dadurch die komfortable Möglichkeit, ihr Fahrzeug auch im Nachbarlandkreis zuzulassen. „Uns fällt gar nicht auf, dass wir ein zusätzliches Modul im Einsatz haben. Wir arbeiten einfach für die jeweils andere Zulassungsstelle, wenn die Notwendigkeit besteht“, so die Meinung einer Sachbearbeiterin aus einer der beteiligten Behörden. Mit Unterstützung aller Beteiligten, insbesondere der KDG Göttingen sowie der Fachberater von AKDB und deren Vertriebstochter kommIT, waren alle Installations- und Einrichtungsmaßnahmen über die Weihnachtsfeiertage bis Anfang Januar abgeschlossen. Ein hoher Einsatz für besseren Bürgerservice: Einige Mitarbeiter verzichteten auf bereits geplante Urlaubstage.
Hoher Einsatz, kurze Zeitspanne
Die größte Herausforderung in diesem Projekt lag in der extrem kurzen Zeit, die für ein Software-Projekt dieser Größe zur Verfügung stand. Mit Projektverlauf und Ergebnis zeigten sich alle Beteiligten zufrieden. Vor allem die schnelle und kompetente Projektumsetzung sowie eine zuverlässige Arbeitsweise und permanente Erreichbarkeit selbst während der Weihnachtsfeiertage stießen auf positive Resonanz. „Wir haben Partnerschaft gelebt, als Hilfe dringend notwendig war“, lautet das Fazit von Alexander Thauer, Administrator von OK.VERKEHR im Landkreis Northeim, und Petra Steingräber, Zulassungsstellenleiterin des Landkreises Holzminden. Das Projekt „Erweiterte Zuständigkeit“ soll nun in der gesamten Region ausgerollt werden. Jeder OK.VERKEHR- und jeder OK.VORFAHRT-Anwender kann diese Funktion einfach nutzen und dadurch einen großen Schritt in Richtung effizienter Digitalisierung und besseren Bürgerservice gehen.