Am 24. Januar erfolgte auf Initiative der AKDB die Gründung der Bayerischen Kommunalen IT-Einkaufsgenossenschaft eG, kurz BayKIT. Sie wird Hardware sowie damit verbundene Dienstleistungen für ihre Mitglieder bzw. Genossen beschaffen – zunächst mit dem Fokus auf den Schulbereich.
Beim wichtigen Thema Digitalisierung von Schulen stellt der hohe Bedarf an IT-Ausstattung kommunale Träger vor große Herausforderungen. Durch die Initiative der neuen Genossenschaft sollen Kommunen hierbei im Bereich der Beschaffung unterstützt werden. Genossenschaftsmitglieder können sich dadurch zukünftig individuelle und in eigener Verantwortung durchzuführende, komplexe und somit teure Vergabeverfahren ersparen und diese Aufgabe an die BayKIT abgeben. Die BayKIT bedient sich dabei der AKDB Dienstleistungs- und Service GmbH (ADSG), eines 100-prozentigen Tochterunternehmens der AKDB. Diese verfügt über das nötige Know-how und führt die Markterkundungen zur Ermittlung technischer Anforderungen durch, was eine erhebliche Vereinfachung für die Mitglieder bedeutet. Gleichzeitig werden die Eintrittshürden durch geringe jährliche Verwaltungsgebühren und den einmaligen Erwerb eines geringen Genossenschaftsanteils möglichst niedrig gehalten.
Breites Angebot und unkomplizierte Bestellmöglichkeiten
Die Bedarfe der Mitglieder werden gebündelt, ausgeschrieben und das Vergabeverfahren bis zum Abschluss eines Rahmenvertrags durchgeführt. Die Bestellung der Waren erfolgt dann bequem über einen Webshop. Über diesen können die Mitglieder der Genossenschaft bedarfsgerecht die individuell benötigten Produkte erwerben. Pro Los sollen bis zu drei Anbieter einen Zuschlag erhalten, sodass am Ende eine breite Palette von Produkten und Modellen der führenden Anbieter zur Verfügung steht. Eine Abnahmepflicht oder Mindestmengen gibt es übrigens nicht. Auch das ist ein klarer Vorteil.
Von der Neugründung profitieren juristische Personen des öffentlichen Rechts und die von ihnen getragenen Einrichtungen sowie privatrechtliche Gesellschaften, an denen juristische Personen des öffentlichen Rechts oder deren Einrichtungen unmittelbar oder mittelbar zu 100 Prozent beteiligt sind, soweit sie öffentliche Auftraggeber im Sinne des 4. Teils des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen sind. Das sind vor allem kommunale Träger von Schulen – dazu zählen etwa kommunale Gebietskörperschaften wie Gemeinden, Märkte, Städte, Landkreise und Bezirke sowie kommunale Zweckverbände und Verwaltungsgemeinschaften. Durch diese Bündelung der Bedarfe vieler Mitglieder werden auch Größenvorteile erzielt.
Die Gründungssitzung der Genossenschaft fand im Januar bei der AKDB statt. Gründungsmitglieder sind die Stadt Straubing, der Landkreis Nürnberger Land, der Landkreis Unterallgäu, der Schulverband Helmstadt, die Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt, die AKDB sowie die AKDB-Dienstleistungs- und Service GmbH. Die Aufsichtsgremien der AKDB, in denen unter anderem die vier bayerischen kommunalen Spitzenverbände durch ihre jeweiligen Geschäftsführenden Präsidialmitglieder bzw. Vorstandsmitglieder vertreten sind, haben das Vorhaben Ende letzten Jahres mit großer Zustimmung beschlossen und so auf den Weg gebracht. Trotz voller Terminkalender fand ein Vor-Ort-Termin statt.
Wie es nun weitergeht
Der nächste Schritt ist die Eintragung in das Genossenschaftsregister. Bedarfe für Schul- IT-Ausstattungen werden nun mit den Mitgliedern ermittelt, Ausschreibungen werden vorbereitet. Geplant ist, dass im zweiten Quartal 2024 Bestellungen im Webshop möglich sind. Ein Beitritt ist jederzeit problemlos über eine entsprechende Erklärung möglich. Beitrittserklärungen stellt die BayKIT zur Verfügung.