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eREPORT 1/2025

Gemeinsam Transformation gestalten

Digitale Bürgerbeteiligung mit CrowdInsights

03.02.20253 Minuten10
BürgerserviceIT/Digitalisierung

Viele der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimaschutz, Digitalisierung und Mobilität werden in den Kommunen verhandelt. Daher ist die frühzeitige und aktive Einbindung der Bevölkerung ein zentraler Baustein für erfolgreiche kommunale Veränderungsprozesse. Genau hier setzt die digitale Beteiligungs- und Umfrageplattform von CrowdInsights an – einem neuen Tochterunternehmen der AKDB.

Die Plattform bietet verschiedene Module, lässt sich flexibel anpassen und für unterschiedliche Themen verwenden. Sie lässt sich außerdem mit bestehenden digitalen Tools, wie zum Beispiel dem Digitalen Zwilling der RIWA, verknüpfen. CrowdInsights unterstützt Kommunen außerdem bei der Umsetzung durch weitreichende Erfahrung in Beratung, Prozessbegleitung, Datenanalyse und Moderation. 

Der Ende-zu-Ende digitalisierter Bürgerhaushalt in Neufahrn b. Freising

Bürgerhaushalte und Bürgerbudgets bieten eine sehr greifbare Möglichkeit, wie Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Politik gemeinsam die Stadt oder Gemeinde gestalten. Ein gelungenes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist der Bürgerhaushalt in Neufahrn b. Freising. Alle zwei Jahre können die Bewohnerinnen und Bewohner über die Verwendung von 100.000 Euro mitbestimmen. Auf der Seite www.buergerhaushalt-neufahrn.de wird der Bürgerhaushalt digital abgebildet. Eine Besonderheit ist die Verknüpfung mit dem Dokumenten-Managementsystem der Gemeinde. Mit komXflow – eine Lösung der AKDB-Tochter digitalfabriX – wurde der gesamte Prozess digitalisiert. Das ermöglicht den Fachstellen, Vorschläge direkt in ihrer Arbeitsumgebung zu prüfen und zu bewerten sowie Status und Ablehnungsgründe jederzeit transparent zu kommunizieren. In der letzten Runde des Bürgerhaushalts Neufahrn 2023 gingen 80 Vorschläge ein, von denen 36 zulässig waren. Die digitale Umsetzung senkte den Verwaltungsaufwand, erhöhte die Reichweite und vereinfachte die Teilnahme.

So geht ein Bürgerhaushalt

Es gibt zahlreiche Varianten, wie ein Bürgerhaushalt funktioniert bzw. festgelegt wird:

  1. Der Gemeinderat entscheidet über die Höhe des Budgets und ein passendes Verfahren. Dieses wird in einer Satzung festgehalten und schafft so eine rechtliche Grundlage.
  2. Vorschläge der Bürger müssen in der Zuständigkeit der Kommune liegen und der Allgemeinheit zugutekommen. Im Regelfall wird eine Kostengrenze je Vorschlag festgelegt.
  3. Berechtigt zur Abstimmung sind nur Bürgerinnen und Bürger der Kommune. Viele Verwaltungen ermöglichen auch Kindern und Jugendlichen eine Teilnahme.
  4. Nach Einreichung werden Vorschläge durch die Verwaltung geprüft und deren Kosten geschätzt. Zugelassene Vorschläge werden den Bürgerinnen und Bürgern zur Abstimmung gestellt.
  5. Die Gewinnervorschläge werden am Ende formal durch den Gemeinde- oder Stadtrat beschlossen
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