Ein vielversprechender Anwendungsbereich künstlicher Intelligenz ist die Gemeindeverwaltung. Die Verwendung von KI in kommunalen Prozessen eröffnet innovative Wege zur Effizienzsteigerung, verbesserten Dienstleistungen und nachhaltiger Ressourcennutzung. Die AKDB-Gruppe nutzt diese Technologie.
Die benötigten Daten stammen aus unterschiedlichen Bereichen: Unternehmensdatenbanken, Kamerabildern, Internetseiten oder von externen Anbietern. Nun müssen die Daten in ein passendes Format gebracht werden, damit ein Modell damit arbeiten kann. Anschließend wird ein passendes Modell oder ein Algorithmus gesucht, etwa ein Code mit Auftrag. Zum Beispiel: Suche mir alle Informationen zu smarten Kommunen. Im nächsten Schritt erhält das Modell Datenzugang: Die Aufgabe wird ausgeführt, man prüft das Ergebnis, verbessert das Modell und lässt die Aufgabe von Neuem starten. Dieser Prozess wird wiederholt, bis das Modell die ursprünglichen Anforderungen erfüllt. Je öfter man diesen Prozess durchführt, umso besser sind die Ergebnisse. Doch wie bringen solche trainierten Modelle oder neuronalen Netze einen Nutzen für Kommunen?
Smart Traffic
Ein Anwendungsgebiet ist Smart Traffic. Es geht um die Reduzierung von Feinstaub, CO2-Emissionen und um Wirtschaftlichkeit durch Stauvermeidung. Sensoren zählen das Verkehrsaufkommen. Allerdings lassen diese Daten keinen Ausblick auf die Zukunft zu. Was, wenn morgen eine Demonstration stattfindet? Oder ein Starkregenereignis den Verkehr beeinträchtigt? Hier kommen Predictive Analytics und Handlungsempfehlungen und damit KI ins Spiel. Im ersten Schritt werden auch hier einem Modell, das einfache Zusammenhänge herstellt, Daten gegeben: Jeden Morgen kommt es zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Im nächsten Schritt muss das Modell das Wetter beobachten und anstehende Events in die Vorhersage mit einbeziehen. Mehr Informationen – bessere Vorhersagen. Wenn man etwa ein Neubaugebiet plant, kann die KI Prognosen stellen, wie sich das auf den Verkehrsfluss an einem verregneten Morgen auswirken und ob die bestehende Ampelschaltung den Verkehr flüssig leiten wird.
Straßenverkehrsmanagement und Geoinformationssystem
Ein verwandtes Thema ist das Straßenverkehrsmanagement. Schäden können mithilfe von an kommunalen Fahrzeugen angebrachten Kameras oder Sensoren erfasst werden, schnell und ohne menschliche Fehler. Diese Sensoren sammeln Informationen über Vibrationen, Temperatur und strukturelle Eigenschaften der Straße. Algorithmen erkennen Muster, ermöglichen die Identifikation wiederkehrender Schäden und optimieren vorbeugende Maßnahmen. Straßen werden intelligenter, sie lernen aus ihrer eigenen Vergangenheit! Die wahre Magie entfaltet sich, wenn erfasste Daten in ein Geoinformationssystem integriert werden. Die räumliche Visualisierung ermöglicht eine bessere Planung und Koordination von Reparaturmaßnahmen.
Chatbots
Mit KI hat sich das Anwendungsspektrum von Chatbots schlagartig verändert. KI ermöglicht eine effiziente 24/7-Bürgerkommunikation. Das ist in Zeiten von Personalmangel eine große Hilfe, vor allem aber auch für kleinere Gemeinden mit eingeschränkten Öffnungszeiten. KI bietet außerdem eine barrierefreie Kommunikationsplattform für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Sprachbarrieren sind kein Problem mehr. Chatbots können durchaus datenschutzkonform betrieben werden, indem sie in einer für die Gemeinde bereitgestellten Umgebung laufen. Der Chatbot der AKDB etwa läuft nicht in einem Rechenzentrum in den USA.
Herausforderungen und Zukunftsaussichten
Ein Einwand lautet, dass die KI-Integration in bestehende Infrastrukturen sehr aufwendig sei. Natürlich gibt es keine standardisierten Lösungen, die über eine einfache Installation angeschlossen werden können. Aber Systeme können Schritt für Schritt miteinander verknüpft und Mitarbeitende geschult werden.
Die AKDB arbeitet an Lösungen, die Nutzer und Nutzerinnen mittels KI aktiv unterstützen, sei es durch Bots oder direkt in der Anwendung. Außerdem baut die AKDB gerade einen Schulungskomplex für KI-Anwender auf, der von Basiswissen bis hin zu Spezialwissen für Fachbereiche reicht. Das Beste: Es gibt viele Förderprogramme, die Gemeinden unter die Arme greifen. Insgesamt überwiegen die Vorteile. Besonders in Anbetracht des zunehmenden Fachkräftemangels kann und muss KI der Weg der Zukunft sein – auch für Kommunen.