Rechtzeitig zur Landtagswahl in Bayern erfolgt bei Online-Briefwahlanträgen der Abgleich der Wohnanschriften mit dem Melderegister der jeweiligen Kommune jetzt voll automatisiert. Dank einer Schnittstelle zwischen dem Fachverfahren OK.EWO und dem Bürgerservice-Portal der AKDB. Das ist ein weiterer Schritt hin zu digitalen Ende-zu-Ende Prozessen bei Online-Anträgen – und eine Garantie für optimale Datenqualität und besseren Bürgerservice.
Wenn Wahlen anstehen, können Bürgerinnen und Bürger einen Briefwahlantrag an ihre Kommune stellen. Zur letzten Landtagswahl in Bayern 2018 nutzten das ganze 38,9 Prozent aller Wahlberechtigten. Damit ist es ihnen möglich, bequem von zu Hause ihr Kreuz zu setzen und den Wahlzettel per Post zu senden.
Verknüpfung zum Melderegister
Doch bis zu den letzten Wahlen gab es eine Herausforderung, die den Antragsprozess verzögerte: War ein Bürger wenige Wochen zuvor umgezogen, konnte es unter Umständen sein, dass seine neue Anschrift zwar im Melderegister der Kommune gespeichert, jedoch noch nicht in der Datenbank der Online-Dienste der AKDB zu finden war. Der Grund: Das verbindliche Melderegister darf aus gesetzlichen Gründen nicht direkt von den Online-Diensten abgefragt werden. Das heißt, wenn der Bürger den Online-Antrag öffnete, wurde ihm in einem Dropdown zur Auswahl seine alte Adresse angeboten. Denn in den hinterlegten Adressen der Briefwahl-Datenbank war seine neue Adresse noch nicht enthalten. Die Konsequenz: Diese Fehlermeldung erreichte den Kundenservice der AKDB. Der musste die Adressen nachträglich manuell abgleichen und in der Datenbank des Online-Dienstes „Briefwahlantrag“ nachtragen.
Dank Schnittstelle: schneller Briefwahlunterlagen erhalten
Das fällt jetzt komplett weg, denn der Abgleich geschieht vollautomatisch. Möglich macht das eine neue Schnittstelle in OK.EWO. Dank der Middleware OK.KOMM werden die verfügbaren Wohnobjekte automatisch angefragt. Der täglich stattfindende Abgleich wird ab jetzt für alle Kommunen, die OK.EWO einsetzen, bereitgestellt. Bei der Umsetzung dieser automatisierten Abfrage wurde der Fokus auf die Beantragung der Briefwahlunterlagen und damit auf die kommende Landtagswahl gelegt. Denn der Online-Briefwahlantrag ist einer der meistgenutzten Online-Dienste. Doch durch diese Weiterentwicklung profitieren Kommunen zukünftig nicht nur im Bereich der Wahlvorbereitung von einer durchgehend hohen Datenqualität. Alle OZG-Dienste, bei denen Adressen abgeglichen werden müssen, werden so nutzerfreundlicher. Zum Beispiel auch die Online- Wohnsitzanmeldung