Das Logo der AKDB AKDB Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern
NEWSROOM
eREPORT 3/2024

Studie sieht öffentliche IT-Dienstleister vor Hyperscalern

Passgenaue Lösungen in der AKDB Cloud

17.09.20244 Minuten2

„Die Cloud ist die Industrialisierung der IT“, stellte BSI-Präsidentin Claudia Plattner auf dem Zukunftskongress 2024 fest. Sie trifft damit den Kern der Cloud-Transformation. Auf diese Herausforderungen ist die AKDB bereits vorbereitet: Sie stellt Kommunen in zwei neuen Rechenzentren entsprechende Lösungen zur Verfügung.

Bei der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert veränderte sich das komplette Arbeitsleben der Menschen. Und auch auf dem Weg in die Cloud ändert sich mehr als nur der Standort des Servers. Der Wechsel von On-Premises in die Cloud-Welt erfordert von allen Beteiligten die Anpassung lange gelebter Arbeitsprozesse. Bundes-CIO Dr. Markus Richter vergleicht die Digitalisierung mit einer auf den Staat gerichteten Lupe. Bei der Umstellung müsse man alles exakt betrachten, auch wenn es vielleicht wehtue. Die Wegweiser Research & Strategy GmbH befragte im Rahmen einer großen Cloud-Studie etwa 1.500 Behörden von Bund, Ländern und Kommunen sowie alle relevanten öffentlichen IT-Rechenzentren. Die Studie „Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Souveränität“ kommt zum Ergebnis, dass öffentliche IT-Dienstleister in ihrer Leistungsfähigkeit höher eingeschätzt werden als die großen US-Hyperscaler. So wollen laut Studie 66 Prozent der Verwaltungen in den nächsten Jahren in die Cloud und präferieren dabei kommunale IT-Dienstleister. Wirklich eine Überraschung?

Der Großteil der befragten Institutionen plant, Cloud-Dienste künftig direkt über den eigenen öffentlichen IT-Dienstleister zu beschaffen (38,27 %). Das deutet auf das große Vertrauensverhältnis zwischen öffentlichen Verwaltungen und den dazugehörigen IT-Dienstleistern hin.

Hyperscaler. Was ist das eigentlich?

Wenn am 25. Dezember plötzlich Hunderttausende Menschen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ in der Mediathek schauen wollen, könnte es für „normale“ Server schnell eng werden. Hyperscaler fahren in einem solchen Fall automatisch so lange neue Instanzen hoch, bis ausreichend Kapazität vorhanden ist. So schnell, dass der Märchenfilm möglichst bei niemandem ruckelt. Die öffentlich-rechtlichen Mediatheken sind dort also gut aufgehoben, enthalten sie ja auch keine besonders sensiblen persönlichen Daten. Aber nur bei sehr wenigen Anwendungsfällen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland kommt es zu ähnlichen Skalierungserfordernissen, um von dieser Leistung zu profitieren. Bei Kommunalverwaltungen ist sehr genau planbar, wie viel Traffic maximal auftreten kann und wann mit sehr hohen Datenaufkommen gerechnet werden muss, etwa bei Wahlen. Hunderttausende Anwender gleichzeitig werden es im Kommunalumfeld nur sehr selten, dafür verarbeitet man fast immer sensibelste Bürger- und Unternehmensdaten.

Die AKDB hat mit zwei neuen, hochmodernen und sicheren Rechenzentren ausreichend Kapazitäten geschaffen. Dies ermöglicht autonomen Kunden aus unterschiedlichen Fachbereichen, die die Eigenverantwortung für einen sicheren IT-Betrieb nicht mehr übernehmen wollen oder können, einen reibungslosen Umzug in die AKDB Cloud. Angebunden auch an kommunale Netze oder das Netz des Bundes, sind sie für aktuelle und künftige Anforderungen bestens vorbereitet. Die kommunalen Spitzenverbände unterstützen die Stärkung der digitalen Souveränität öffentlicher Verwaltungen ausdrücklich.

Datenschutz und Souveränität

In den letzten Jahren wurde technisch, politisch und gesetzlich daran gearbeitet, die Angebote großer US-Konzerne vertrauenswürdig genug für die öffentliche Verwaltung zu machen. Dennoch überwiegt immer noch die Skepsis, das merkte man auch auf dem Zukunftskongress. Selbst in Deutschland betriebene souveräne Clouds, die etwa von deutschen und US-Konzernen gemeinsam aufgebaut werden, nutzen im Kern proprietäre Technologie der US-Anbieter. Im schlimmsten Fall wäre man vielleicht doch nicht auf der sicheren Seite.

Was ist dann in der Cloud?

Nehmen wir an, es würde doch zu 100 Prozent funktionieren mit den ganz Großen, rechtlich wie technisch. Was fehlt dann noch? Genau, Fachverfahren! Also passgenaue Software-Angebote von zuverlässigen Herstellern, die die Bedürfnisse der Kommunalverwaltung verstehen. Diese Software werden Hyperscaler nicht liefern können, das ist einfach nicht ihr Geschäftsmodell. Und IT-Infrastrukturen und -Plattformen, die die Großen liefern, sind zwar einfach zu bestellen, werden aber von Kommunen so nicht gebraucht. Nur mit sehr großem Know-how lässt sich auf den Serverfarmen von Amazon und Co. der kommunale Bedarf realisieren.

Daher braucht es kommunale IT-Dienstleister wie die AKDB, die ihre Angebote, Fachverfahren und Dienstleistungen individuell auf Kommunalverwaltungen zuschneiden und beratend zur Seite stehen. Und das ist offenbar auch die mehrheitliche Einschätzung der befragten Studienteilnehmer.

War dieser Beitrag für Sie hilfreich?Sie haben diesen Beitrag als hilfreich markiert. Danke!
2
eREPORT 3/2024
nach oben