Wegen akutem Personalmangel griff die Verwaltungsgemeinschaft Kraiburg auf mehrere Dienstleistungsangebote des Servicecenters Finanzwesen zurück. Bei der Veranlagung unterstützte die AKDB punktuell. Das entlastete die Mitarbeitenden so sehr, dass auch für die Zukunft überlegt wird, SC FIN bei gewissen Routineaufgaben in Anspruch zu nehmen.
Die politisch selbständigen Gemeinden Markt Kraiburg am Inn und die Gemeinden Jettenbach und Taufkirchen bilden mit ihren ca. 6.200 Einwohnern die Verwaltungsgemeinschaft Kraiburg. 18 Mitarbeitende kümmern sich um die Belange der Bürgerinnen und Bürger. Das Arbeitspensum ist hoch, denn der allgegenwärtige Fachkräftemangel und nicht zuletzt gesetzliche Änderungen beanspruchen die Ressourcen der Finanzverwaltung enorm.
Kompetenzen bündeln gegen den Fachkräftemangel
Daher kam die Entscheidung, bestimmte Tätigkeiten aus der Finanzverwaltung an die AKDB auszulagern. Diese unterstützt Verwaltungen, indem sie gewissen Tätigkeiten übernimmt - etwa im Personal- und Finanzwesen. Dabei kümmern sich AKDB-Finanzexperten um definierte Tätigkeiten aus Buchhaltung, Kasse oder Veranlagung. Dabei geht es um zeitlich limitierte, punktuelle Hilfe zur Kompensation von Fehlzeiten oder Arbeitslastspitzen. Aber auch um die dauerhafte Übernahme von Leistungen. Durch die Übernahme solcher Routinearbeiten werden Freiräume für komplexere Aufgaben geschaffen.
Die VG Kraiburg ist ein langjähriger AKDB-Kunde. Neben der Finanzsoftware OK.FIS nutzt die Verwaltungsgemeinschaft auch Lösungen der AKDB aus dem Einwohner- und Personalwesen. Das Servicecenter-Angebot war also lange bekannt. Als die Belastung zu groß wurde, entschieden sie sich erstmalig für die Übernahme der Jahreshauptveranlagung und Abrechnung der Verbrauchsgebühren. Das war 2023. „Zu diesem Zeitpunkt konnten wir diese Aufgaben mit der äußerst knappen Personaldecke nicht schnell genug bewerkstelligen“, so die Geschäftsstellenleiterin Monika Bönisch.
Routineaufgaben abgegeben
Die Jahreshauptveranlagung ist die jährliche Überprüfung und Anpassung der kommunalen Finanzen und Steuerangelegenheiten. Um diese bestmöglich zu erledigen, gab es telefonische Absprachen mit dem Servicecenter Finanzwesen. Es musste etwa geklärt werden, was von den Kraiburger Mitarbeitenden noch vorbereitet werden musste. Das Ziel war, die Aufgabenfülle mit den vorhandenen Kapazitäten zu stemmen. Auf die Jahreshauptveranlagung folgten der Messbetragsabgleich sowie die Abholung der Grundsteuerdaten vom Finanzamt über das Meldecenter Finanzwesen der AKDB: „Ohne die Mitarbeiter des Servicecenters Finanzwesen und Einsatz des Meldecenter Finanzwesen hätte ich die Abholung der Daten für die Grundsteuer einfach nicht hinbekommen. Das hätte dann viel mehr Zeitaufwand bedeutet“, so Monika Bönisch.
Bereit für den Versand der Grundsteuerbescheide
Für dieses Jahr ist außerdem noch der Druck und Versand der Grundsteuerbescheide für 2025 geplant. Denn die Umsetzung der Grundsteuerreform beansprucht ebenfalls enorme personelle Kapazitäten. Die Verwaltungsgemeinschaft Kraiburg weiß, dass das Servicecenter Finanzwesen sie bei Bedarf auch in Zukunft unterstützt und fühlt sich so gut aufgestellt für kommende Herausforderungen oder Engpässe: „Wir sind derzeit bestrebt, uns auf den neuesten Stand zu bringen. Damit meinen wir Strukturen, Prozesse und natürlich Digitalisierungsthemen“, so Bönisch.