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Brandneue Studie über die Verwaltung in Corona-Zeiten

Bürger in Bayern besonders zufrieden mit digitaler Verwaltung

07.12.20203 Minuten15
E-GovernmentOZG/EfA

Bürger im Westen Deutschlands sind zufriedener mit der Performance ihrer Verwaltung als diejenigen im Osten Deutschlands. Und was die Online-Angebote angeht, so ist man in Bayern besonders zufrieden. Dies sind einige der Ergebnisse der großen Studie „Verwaltung in Krisenzeiten“, die am 4. Dezember veröffentlicht wurde.

Fast 5.000 Verwaltungsmitarbeiter, 5.000 Bürgerinnen und Bürger und 25 Verwaltungsexperten nahmen an der großen Studie über die „Verwaltung in Krisenzeiten“ teil, die am 4. Dezember 2020 veröffentlicht wurde. Autoren der Studie sind die Berliner Beratungsagentur Next:Public GmbH und die Hertie School of Governance. Die AKDB hat die Studie als Partner unterstützt. Wir haben die wichtigsten Ergebnisse herausgefiltert:

1. Bürger wünschen sich mehr digitale Angebote

Bürgerinnen und Bürger suchen vermehrt digitale Wege, um mit ihrer Verwaltung zu kommunizieren. Weit über ein Drittel planen digitale Angebote stärker zu nutzen. Allerdings wünschen sie sich eine bessere Erreichbarkeit, noch mehr digitale Angebote und eine bessere Informationspolitik über diese Angebote. Der Großteil von ihnen wünscht sich einen Austausch per Mail und 44% der Befragten über Online-Dienste.

© Next:Public GmbH

2. Mehr Behördenkontakt in Corona-Zeiten

60 Prozent der Bürger hatten während der ersten Lockdown-Phase (März – Juli) Kontakt zu ihrer Behörde. 

3. Bürger nutzten zunehmend Online-Dienste

In den meisten Bundesländern haben Bürger mehr Online-Dienste der Verwaltung genutzt. Das sind im Schnitt ein Fünftel mehr Nutzer. Besonders die Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren hat vermehrt den digitalen Kontakt zur Verwaltung gesucht. Ebenso Familien mit Kindern.  

4. Viele Kommunal-Mitarbeiter übernehmen während Corona neue Aufgaben

Kommunen haben sich als Rückgrat der Pandemiebekämpfung erwiesen. Kommunale Mitarbeiter haben sich als flexibel und vielseitig einsetzbar gezeigt: In Kommunen hat jeder vierte Beschäftigte während der Krise neue Aufgaben übernommen.

5. Westdeutsche zufriedener mit ihrer Verwaltung

Betrachtet man die Bundesländer, ergibt sich ein West-Ost-Gefälle: die Funktionsfähigkeit der Verwaltungen in den westdeutschen Bundesländern wurde besser bewertet als in den meisten ostdeutschen Bundesländern.
Am zufriedensten sind Bürger mit ihrer Verwaltung in Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

6. Bürger in Bayern besonders zufrieden mit digitalen Verwaltungsangeboten

Auch die Zufriedenheit mit den digitalen Angeboten der Verwaltung zeigt regional ähnliche Ergebnisse: Am zufriedensten sind Bürger ebenfalls in Bayern, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

© Next:Public GmbH

7. Höhere Belastung für Kommunalmitarbeiter

Rund die Hälfte der Mitarbeiter in Kommunen empfand die Arbeitsbelastung in Corona-Zeiten deutlich höher als sonst. Weniger belastet fühlten sich Verwaltungsmitarbeiter auf Bundes- und Landesebene.

8. Mitarbeiter in Bundesbehörden vermehrt im Homeoffice

Drei Viertel der Mitarbeiter in der Verwaltung hatten aus dem Homeoffice Zugriff auf Dokumente und Fachverfahren. Dabei schnitten Bundesbehörden besser ab als Kommunen

9. Verwaltungen offener für technologische Innovationen

Über die Hälfte (58 Prozent) der befragten Verwaltungsmitarbeiter in Kommunen geben an, durch die Corona-Pandemie offener für Innovationen zu sein. Das gilt besonders bei den kommunalen Mitarbeitern, die auch die Schnelligkeit höher einschätzen, mit der technische Neuerungen – etwa Homeoffice, Videokonferenzen, Cloud-Lösungen - eingeführt wurden.

© Next:Public GmbH
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