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Tirschenreuth wird "Digitales Amt"

Gefordert, gefördert, gefeiert

26.01.20223 Minuten19
IT/DigitalisierungOZG/EfAE-Government

Die Stadt Tirschenreuth kann sich seit September 2021 mit Fug und Recht „Digitales Amt“ nennen. Denn seit diesem Zeitpunkt hat sie die Auszeichnung vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales bekommen. Bürgerinnen und Bürgern finden derzeit 51 Verwaltungs-Online-Dienste der AKDB auf der kommunalen Website. Wir haben den EDV-Administrator Christian Pößl gesprochen. Er hat uns erzählt, wie es dazu kam und worauf sich die Tirschenreuther in Sachen Digitalisierung in Zukunft freuen können.

Herr Pößl, seit wann können Bürgerinnen und Bürger Online-Dienste Ihrer Verwaltung nutzen?
In Tirschenreuth gibt es seit 2014 das Bürgerservice-Portal. Da wurden bis letztes Jahr vor allem Dienste des Einwohnerwesens angeboten.

Und dann kam die Entscheidung, aufzustocken. Warum?
Das hat zwei Gründe: Natürlich wussten wir, dass wir das Onlinezugangsgesetz umsetzen mussten bis Ende dieses Jahres. Als wir dann vom Förderprogramm „Digitales Rathaus“ des Digitalministeriums erfahren haben, waren wir schnell entschlossen, das Projekt anzugehen.

Wie groß war die Fördersumme?
Wir haben ziemlich genau 17.460 Euro vom Digitalministerium bekommen. Das deckte nahezu 90 Prozent unserer Kosten.

Welche ‚neuen‘ Online-Dienste bieten Sie zum Beispiel an?
Wir haben mittlerweile eine große Bandbreite an Diensten, die wir von der AKDB beziehen. Die eine Hälfte sind klassische Online-Fachdienste, die andere Hälfte sind Webformulare des komXformularcenter. Von der Kitaplatz-Bedarfsanmeldung über die Wohnungsgeberbestätigung bis hin zur Beantragung eines Fischereischeins oder dem Antrag auf Bewohnerparkausweis ist alles dabei.

Welche sind die meist genutzten?
Definitiv die Standesamtsdienste – wie der Antrag auf eine Geburtsurkunde. Und vor den Wahlen bekommen wir sehr viele Briefwahlanträge. Durch das Scannen des QR-Codes auf den Briefwahlunterlagen ist es so leicht geworden, dass immer mehr Bürger diesen Dienst nutzen. Die Zahlen sind zuletzt rasant gestiegen.

Nehmen die Bürgerinnen und Bürger wahr, dass Sie vermehrt Online-Dienste anbieten?
Ja, wir haben eine umtriebige Pressestelle, es gab Pressemeldungen dazu. Und als wir die Kitaplatz-Bedarfsanmeldung als Online-Dienst eingeführt haben, haben wir Flyer in den Kitas verteilt. Übrigens werden Eltern den Antrag für einen Kitaplatz bald ausschließlich digital ausführen können. Wir schalten den ‚analogen‘ Weg ab.

Fühlen Sie sich gut gerüstet für die digitale Zukunft?
Ja, wir sind auf dem richtigen Weg. Zwei meiner Kollegen haben sich sogar zum Digitallotsen ausbilden lassen. Als nächstes weiten wir den Einsatz der E-Akte im Rathaus aus. Und dann führen wir die E-Rechnung und den E-Rechnungs-Workflow ein. Heute werden Belege noch ausgedruckt und eingescannt.

Haben Sie das Schild mit der Aufschrift „Digitales Rathaus“ am Eingang Ihrer Verwaltung angebracht?
Nein (lacht), wir wollen doch digital sein … Dafür haben wir auf unserer Website das Online-Signet mit der Aufschrift „Digitales Amt“ prominent platziert. Wenn man da draufklickt, kommt man direkt zu den Online-Diensten.

 

Weiterführende Informationen

Weitere inspirierende Hintergrundberichte von anderen mit dem Siegel "Digitales-Amt" ausgezeichneten Kommunen haben wir auf unserer Seite https://www.akdb.de/die-besten-der-besten für Sie zusammengetragen.  Weitere ausgezeichnete Ämter entdecken

 

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