Die Idee „Einer für Alle“, die Bund und Länder im Herbst 2020 im IT-Planungsrat beschlossen haben, ist ein guter Ansatz. Sie soll der lahmenden Digitalisierung auf die Sprünge helfen. Aber ist sie auch gut durchdacht und umgesetzt? Der AKDB-Vorstandsvorsitzende Rudolf Schleyer übt in einem FAZ-Artikel Kritik und stellt eine Roadmap für die Zukunft auf.
Die Idee „Einer für Alle“ bedeutet aus Sicht von Bund und Ländern, dass die Onlinedienste arbeitsteilig von den Ländern entwickelt werden, damit nicht mehrfach die gleichen Aufgaben ausgeführt werden. Ziel ist, dass dann alle Länder die Dienste nutzen können. Doch schaut man näher hin, bemerkt man, dass das Vorhaben sich in die falsche Richtung entwickelt. Denn es fehlen meistens Schnittstellen in die bereits vorhandenen Fachverfahren in der Kommunalverwaltung. Um einen wirklich funktionierenden digitalen Ende-zu-Ende-Prozess zu realisieren, müssen die Standardisierung der Schnittstellen und der Einsatz von Open-Source-Komponenten Voraussetzung bei der Entwicklung der OZG-Online-Dienste sein.