Schon wenige Tage nach dem Kommunalforum 2024 gleich das nächste Veranstaltungshighlight: Die AKDB und ihre Partner präsentierten sich wie bereits im Vorjahr auf der SCCON 2024: Drei Tage Kongress, Expo, Workshops und viel Networking. Die AKDB zieht ein positives Fazit.
Inspirierende Worte gab es zum Auftakt der Expo: Bundesinnenministerin Nancy Faeser betonte in ihrer Eröffnungsrede, die Frage sei nicht ob, sondern wie wir uns im Bereich Digitalisierung verändern. Und das sei mehr als die bloße Digitalisierung alter analoger Prozesse. Wesentliche Maßgabe hierbei: Erleichterung für Verwaltung und Bürger. Gelungenes Beispiel sei die bereits vier Millionen Mal genutzte BundID, das zentrale Konto zur persönlichen Identifizierung für die Nutzung von Online-Anträgen in der Verwaltung. Die BundID wurde 2019 von der AKDB für den Bund entwickelt. Auf der AKDB-Stage gab es dazu einen Vortrag über den aktuellen Stand der BundID, inklusive des Statusmonitors zur Antragsbearbeitung, der auch Fragen beantwortete, wie die BundID als zentrales Tor für digitale Nachweise in eine EUDI-Wallet fungieren kann.
Partnerland war diesmal Lettland, das durch seinen Präsidenten Edgars Rinkēvičs vertreten war und der von Erfahrungen und Beispielen aus dem traditionell digitalfreundlichen baltischen Staat berichtete. Eine lettische Delegation aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft besuchte am ersten Tag die AKDB-Stage und informierte sich dort über Lösungen und Innovationen.
Die AKDB und ihre Lösungen
In Vorträgen, Keynotes, Panels, Best Practices und unzähligen Begegnungen zeigte die AKDB-Unternehmensgruppe ein breites 360-Grad-Lösungsportfolio – von Smart-City-Lösungen über E-Government-Dienste bis hin zu Identifikationslösungen, die auf die Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung unmittelbar einzahlen.
Einer der Höhepunkte des zweiten Tages war sicherlich das Messe-Interview vom Leiter des Dossiers „Digitalwende“ bei der Süddeutschen Zeitung Matthias Punz mit dem AKDB-Vorstandsvorsitzenden Rudolf Schleyer und Markus Keller, Leiter Büro Berlin zu den Themen Registermodernisierung und Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung: Man war sich einig in der Einschätzung, dass sich die Nutzungszahlen exponenziell entwickeln – und zwar genau bei den Online-Diensten, die Ende-zu-Ende digital sind. Rudolf Schleyer: „Den Kommunen muss klar sein, dass ohne durchgängige Digitalisierung eine öffentliche Verwaltung langfristig nicht mehr aufrecht zu erhalten ist.“ 20 Prozent der Stellen im öffentlichen Dienst werden 2030 nicht besetzt sein. Umso wichtiger sei es, repetitive Prozesse zu automatisieren. Bezeichnender Weise sei einer der am häufigsten genutzten Online-Dienste der Antrag auf die Ausstellung einer Geburtsurkunde. Für diese Form eines Nachweises werde es in einem digitalen Zeitalter keine Berechtigung mehr geben.
Topthema digitale Ende-zu-Ende-Prozesse
Automatisierte Prozesse erleichtern Verwaltungsaufgaben erheblich und bieten dem öffentlichen Dienst mehr Zeit für seine Kernaufgaben, nämlich für Bürgerinnen und Bürger da zu sein. Die AKDB Unternehmensgruppe sieht ihr Angebot an digitalen Lösungen auch als Beitrag zur Stärkung demokratischer Strukturen, was eine funktionierende Verwaltung aber voraussetzt. Dies wird in Zeiten des demografischen Wandels und Fachkräftemangels immer herausfordernder. Die AKDB zeigte an vielen Best Practices, wie Kommunen ihre Effizienz steigern, Bürger und Mitarbeitende entlasten können. Die Digitale-Zwilling-Technologie etwa macht Abläufe in der Verwaltung digital erlebbar und vereinfacht sie gleichzeitig.
Der Gemeinschaftsvortrag mit Dr. Phillip Richter vom Brandenburgischen Innenministerium zeichnete zum Beispiel noch einmal die Erfolgsgeschichte des OZG-EfA-Dienstes „Aufenthalt“ nach. Vom Land Brandenburg zusammen mit der AKDB entwickelt und bereitgestellt gab es schon fast 100.000 Online-Antragsstellungen. Dank der Betriebs- und Management-Plattform für Online-Dienste FRED kann die AKDB übrigens genau nachverfolgen, wie viel einzelne digitale Anträge genutzt werden und sogar Feedback von Nutzenden einsehen. Die Zahlen sprechen Klartext: 4,7 von 5 Sternen bekommen die Online-Dienste im Durchschnitt.
Hier ist KAI!
Ganz besonders viel Aufmerksam erhielt der Beitrag zum Thema kommunale AKDB Intelligenz. Der neue kommunale KI-Assistent mit dem Namen KAI bietet eine sichere, datenschutzkonforme Plattform, die es Kommunen ermöglicht, mit KI-gestützten Werkzeugen zu experimentieren, zu arbeiten und sie für ihre spezifischen Prozesse individuell anzupassen. Die Fachleute aus der AKDB-Unternehmensgruppe präsentierten KAI in einer Live-Demo.
Der Weg in die Cloud
Immer mehr Wege führen in die Cloud. Vor dem Hintergrund derzeitiger Herausforderungen überlegt eine wachsende Zahl von Kommunen, wie man den Weg der eigenen IT-Landschaft in die Cloud am einfachsten, sichersten und schnellsten gehen könnte. Die AKDB als öffentlich-rechtlicher IT-Anbieter mit BSI-zertifizierten bayerischen Rechenzentren unterstützt mit Lösungen, Produkten und Services die Cloud-Transformation. Dr. Christof Neumann, Abteilungsleiter Strategic Projects, stieß bei seinem Vortrag zum Thema auf große Resonanz und viele Nachfragen.
SDS: Kommunale Lebensräume smart und nachhaltig gestalten
Besuchermagneten waren unter anderem auch die Präsentationen zu dem Thema Smart Data Services (SDS). Die Herausforderungen für Kommunen werden immer größer: Klima- und Energiekrise, demografischer Wandel, Fachkräftemangel – das bedeutet mehr Aufgaben etwa für Unterhalt und Finanzierung kommunaler Infrastruktur bei weniger Ressourcen. Technische Lösungen in den SDS, besonders Künstliche Intelligenz (KI), ermöglichen die Echtzeiterhebung und -verarbeitung verschiedenster Daten und unterstützen bei fast allen Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge. Kombinierte und entscheidungsreif aufbereitete Daten aus IoT, Sensorik und Fachverfahren erleichtern eine ökologische und wirtschaftliche Zukunftsplanung der Kommunen. Das gilt insbesondere im Bereich Wasser. In diesem Zusammenhang hatten AKDB und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband erst kürzlich das gemeinsame Tochterunternehmen smart data worx gegründet, das sich um ein resilientes Wassermanagement kümmert.
Bierdeckel Challenge
Auch das Rahmenprogramm rund um die AKDB Stage konnte sich sehen lassen. Ein großer Erfolg waren die SCCON24-Selfie-Wall und die schon zum zweiten Mal durchgeführte Bierdeckel-Challenge: Dort hatten sich hunderte Besucherinnen und Besucher vor einer Fotowand ablichten lassen. Im Anschluss nutzten sie die Gelegenheit, komprimiert auf einem Bierdeckel ihre „Geniale Lösung für die Digitalisierung Deutschlands“ zusammenzufassen. Eine Aktion, bei der unglaublich kreative Ideen entstanden sind.