Die bayerische Landeshauptstadt München und zwei öffentlich-rechtliche IT-Dienstleister, die AKDB und Dataport, werden im Rahmen eines Kooperationsvertrags beim Thema digitale Souveränität für Verwaltung, öffentliche Einrichtungen und Bürgerinnen und Bürger intensiv zusammenarbeiten. Die Partner wollen sich noch stärker im Open-Source-Umfeld engagieren und in die kommunale Digitalisierung investieren.
Die Landeshauptstadt München wird beim Thema digitale Souveränität in Zusammenarbeit mit der AKDB und der Dataport – dem Dienstleister der öffentlichen Verwaltung für die vier Bundesländer Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Sachsen-Anhalt – zahlreiche neue Aspekte einbringen. Dafür wurde nun ein entsprechender Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Der Arbeitsplatz der Zukunft ist dabei Bestandteil des Projekts Phoenix. Er wird von den Kooperationspartnern auf Basis von Open Source entwickelt werden und sowohl mit marktüblichen Angeboten kompatibel als auch für das mobile sowie das Arbeiten im Homeoffice optimiert sein. Die Zusammenarbeit erfolgt vor dem Hintergrund, dass auf die öffentliche Hand zunehmend große IT-Herausforderungen zukommen und die finanziellen Möglichkeiten einzelner Protagonisten oft nicht ausreichend sind. Hinzu kommt der Fachkräftemangel im Bereich der IT, der innovative und fundamentale Lösungsansätze erfordert, um auch zukünftig den Anforderungen gerecht werden zu können. Über die bisherige Zusammenarbeit hinaus sollen weitere innovative Gestaltungsmöglichkeiten für die kommunale Digitalisierung erarbeitet werden.
Prinzip "Einer für Alle"
Die Parteien möchten im Rahmen der Kooperation das im Umfeld des Onlinezugangsgesetzes bekannte Prinzip "Einer-für-Alle (EfA)" ausdrücklich weiterverfolgen. Die Ergebnisse der Kooperation sollen auch Dritten aus dem öffentlichen Sektor zur Verfügung gestellt werden. Dadurch wird ein möglichst effektiver Einsatz aller Aufwendungen und Ressourcen im öffentlichen Sektor sichergestellt.
Oberbürgermeister Dieter Reiter: "München zeigt wieder einmal, dass es innovative Wege geht, um die Digitalisierung zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger voranzutreiben. Mit Dataport gewinnt München einen weiteren innovativen Partner, der ähnliche Ziele verfolgt und bereits viele Grundlagen geschaffen hat, auf die man setzen kann. Und dass mit der AKDB auch der Freistaat zentraler Teil der Kooperation sein wird, begrüße ich sehr. Eine solche Kooperation von Anstalten des öffentlichen Rechts und Kommunen ist bisher einzigartig in Deutschland."
Hier finden Sie die Pressemeldung der Landeshauptstadt vom 4.6.2021.